Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Herr Prof. (Univ. Lima) Dr. Bauer MdL, ist zufrieden, dass trotz der Corona-Pandemie die Zahlen der Organspenden in Bayern und Deutschland stabil geblieben sind. Der nächste große Schritt beim Thema Organspende wird im März 2022 mit dem ersten bundesweiten Online-Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende gemacht. Laut Gesetz soll jede Bürgerin und jeder Bürger seine Haltung zur Organspende in diesem Online-Register dokumentieren und jederzeit ändern können. Nur befugte Ärztinnen und Ärzte können dann diese Informationen im Bedarfsfall abfragen.
„Laut Bayerischem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) warten in Bayern aktuell rund 1.300 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Es heißt, dass jeden Tag drei Bundesbürger sterben, weil Organspenden fehlen! Eine Transplantation rettet nicht nur Leben, sondern verbessert auch grundsätzlich die Lebensqualität des Organempfängers“, so Dr. Bauer. „Anfang 2022 wird ein neues bundesweites Online-Register erwartet, das die Dokumentation des eigenen Willens nochmals erleichtert und die Information der Bürger verstärkt. Seine Zustimmung zur Organspende kann aber schon heute jede Bürgerin und jeder Bürger ganz einfach bekunden lassen. Nutzen Sie also diese Möglichkeit!“
„Die Dokumente können beispielsweise beim StMGP, aber auch dem Bundesgesundheitsministerium heruntergeladen und ausgedruckt werden. Außerdem kann man den Ausweis bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) telefonisch oder online bestellen – sogar in mehreren Fremdsprachen. Ein eigens eingerichtetes Infotelefon Organspende berät unter der Rufnummer 0 800 / 90 40 400“, erläutert der Patientenbeauftragte. „Auch die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen stellen ihren Versicherten Ausweise zur Verfügung; genauso wie Einwohnermeldeämter, viele Arztpraxen, Apotheken oder auch Krankenhäuser. Das Beantragen und Bestellen eines Spender-Ausweises ist kostenlos. Die Karten sind klein und passen gut in jedes Portemonnaie.“
„Wer genau wissen möchte, was bei einer Transplantation passiert – sowohl für den Spender, als auch den Empfänger – dem empfehle ich die Informationsmaterialien auf der Internetseite organspende-info.de. Patientenfilme werden aber auch von verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften angeboten, wie beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie oder der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation.“
„Jeder von uns kann in die Situation kommen, ein Spenderorgan zu brauchen“, bekräftigt Dr. Bauer. „Aber ohne Spende, keine Transplantation! Informieren Sie sich also bitte – nicht nur zum Wohle Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern auch in Ihrem eigenen Interesse. Vielen Dank!“
Auswahl an Internetadressen zum Herunterladen des Organspende-Ausweises und für Patientenfilme (alphabetisch geordnet):
https://gewebenetzwerk.de/
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende.html
https://www.bzga.de/was-wir-tun/organ-und-gewebespende/
https://www.dgfn.eu/patientenfilme.html
https://www.organspende-info.de/
https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/organspende/
https://www.tagderorganspende.de/