Am 11.03.2021 jährte sich die offizielle Pandemie-Erklärung der WHO. Nach einem Jahr Dauerausnahmezustand macht der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Herr Prof. (Univ. Lima) Dr. Bauer MdL, insbesondere auf die seelischen Folgen der zurückliegenden Ereignisse aufmerksam. Den seit 01.03.2021 auf ganz Bayern ausgeweiteten Krisendienst, der fortan unter der einheitlichen Rufnummer 0800 / 655 3000 erreichbar ist, begrüßt der Beauftragte ausdrücklich.
„Es ist genau ein Jahr her, dass der Ausbruch des Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) am 11.03.2020 vor dem Hintergrund der zunehmend globalen Ausbreitung von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell zu einer Pandemie erklärt wurde. Seitdem leben wir im Dauerausnahmezustand! Kein anderes Ereignis in den letzten Jahrzehnten hat die Menschen in unserem Land so sehr tangiert wie die aktuelle Pandemie,“ so Dr. Bauer.
„Rund um den Globus konnten wir unterschiedliche soziale und körperliche Distanzierungs-, Eindämmungs- und Quarantänemaßnahmen verfolgen. Die Anordnungen und Ereignisse haben deutliche Spuren hinterlassen – nicht nur bei den an Covid-19 Erkrankten oder gar verstorbenen Menschen, sondern auch auf der Seele vieler Bürgerinnen und Bürger“, betont der Patientenbeauftragte.
Für Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags, war das vergangene Jahr eine gewaltige Herausforderung für unsere Gesellschaft: „Existenzangst, Homeschooling und soziale Isolation stellen für viele Menschen eine enorme psychische Belastung dar. Das haben auch unsere Krisendienste in Mittelfranken und Oberbayern, die es schon seit einigen Jahren gibt, zu spüren bekommen. Dass die Bezirke seit 1. März bayernweit und unter einer einheitlichen und kostenlosen Nummer ein psychosoziales Beratungs- und Hilfeangebot zu Verfügung stellen, ist in solchen Zeiten wichtiger denn je. Mit den Krisendiensten Bayern schließen wir eine Versorgungslücke und bieten Menschen in jeglichen seelischen Notlagen eine erste Anlaufstelle.“
„Es freut mich sehr, dass seit 01.03.2021 nun von Seiten der Bayerischen Bezirke ein bayernweiter Krisendienst etabliert ist, der Hilfe bei psychischen Krisen bietet. Unter der Rufnummer 0800 / 655 3000 gibt es telefonische Beratung und Krisenhilfe, Vermittlung persönlicher ambulanter Hilfe, mobile Einsätze vor Ort aber auch die Vermittlung in eine stationäre (Krisen-)Behandlung. Ein wichtiges und sehr gutes Angebot für viele Menschen in Bayern!“ betont der Patientenbeauftragte.
„Meine Erkenntnis aus den zurückliegenden Ereignissen ist: Bei weiteren Wellen der COVID-19-Pandemie oder künftigen Pandemien müssen die psychischen Bedürfnisse der Menschen während der Eindämmungsmaßnahmen noch stärker berücksichtigt werden! Neben der körperlichen Gesundheit ist die seelische Gesundheit unser höchstes Gut!“
Das Netzwerk Krisendienste Bayern (www.krisendienste.bayern) ist ein bayernweites, psychosoziales Beratungs- und Hilfeangebot für Menschen in psychischen Krisen. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 655 3000 können sich Betroffene an den für sie regional zuständigen Krisendienst wenden, spätestens ab 01.07.2021 auch rund um die Uhr. Die Organisationsform der Krisendienste sowie der mobilen Teams ist in den Bezirken unterschiedlich gestaltet. Finanziert werden die Krisendienste Bayern durch die Bezirke und den Freistaat Bayern.