Der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Herr Prof. (Univ.Lima) Dr. Bauer MdL, würdigt am Internationalen Tag der Pflege, dem 12. Mai, explizit die Leistung aller in der Pflege arbeitenden Menschen – egal, ob aus professionellen, ehrenamtlichen oder familiären Gründen. Dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Jahr 2020 zum weltweiten Jahr der professionell Pflegenden und Hebammen erklärt hat, ist in Zeiten von Corona das richtige Zeichen. Aus den unterschätzten, unterbesetzten und überlasteten Tätigkeiten müssen endlich wertgeschätzte, angemessen honorierte und personell verstärkte Berufe werden – bei gleichzeitiger Verbesserung der weiteren Rahmenbedingungen.
„Nicht nur am 12. Mai sollten wir erkennen, dass professionell Pflegende und Hebammen wesentliche Gesundheitsdienstleistungen erbringen. Daher ist für mich als Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung ‚Jeder Tag, ein Tag der Pflege‘!“ betont Dr. Bauer.
„Die Corona-Pandemie hat die ohnehin angespannte Situation in Einrichtungen – aber auch zu Hause – für kranke, ältere oder behinderte Menschen verschärft. Wir sollten nicht vergessen, wer in diesen schwierigen Zeiten Tag für Tag und Nacht für Nacht dort weitergearbeitet hat. Wir sollten auch nicht vergessen, dass viele von ihnen selbst an Covid-19 erkrankt sind“, so der Beauftragte.
„Forderungen nach besserer Bezahlung und mehr Personal gibt es schon sehr lange; doch passiert ist zu wenig! Wer aber in der Pflege arbeitet oder als Hebamme tätig ist, hat mehr verdient als nur einen Bonus oder eine Verpflegungspauschale. Die unattraktiven Arbeitsbedingungen und der damit hauptsächlich begründbare Personalmangel werden mit diesen Zuwendungen nicht gelöst!“ betont Dr. Bauer. „Was wir brauchen, sind verbesserte Rahmenbedingungen, positive Berufsaussichten und eine verstärkte Personalausstattung!“
„Personalmangel ist auch Sicherheitsmangel“, so der Pflegebeauftragte. „Jemanden nachts alleine auf der Station Dienst tun zu lassen, ist unverantwortlich! Aber laut ver.di sind fast zwei Drittel der Pflegekräfte nachts allein hier tätig. Und eine allein arbeitende Pflegefachkraft betreut durchschnittlich sogar 26 Patientinnen und Patienten. Unfassbar! Das ist nicht nur für das Personal, sondern auch für die Pflegebedürftigen oder Patienten ein hohes Risiko!“ mahnt Dr. Bauer.
„Die WHO bescheinigt professionell Pflegenden und Hebammen eine unschätzbar wertvolle Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung! Dem Motto ‚Gesundheit für alle!‘ schließe ich mich mit meinen Forderungen an. Alle Verantwortlichen in der Politik, alle Arbeitgeber im Gesundheits- und Pflegesektor sowie sämtliche Gewerkschaften müssen sich erneut und schnellstmöglich mit der Entgeltordnung für Gesundheitsberufe und mit Verbesserungen der Rahmenbedingungen befassen.“